Das Performance Marketing 101 - Was man wissen sollte
In der Vergangenheit hatten es klassische Marketing Manager oft schwer, Unternehmen davon zu überzeugen, ihre Marketingbudgets zu erhöhen. Der Boom und die Effektivität des Internetmarketings in den letzten Jahrzehnten haben diese Sichtweise weitgehend verändert. Durch den Eventualitätsansatz und eine sehr präzise Auswertung macht Performance Marketing es deutlich einfacher, Controller und Geschäftsführer auf seine Seite zu ziehen.
Autor
Emanuel Ulbing
Wie sieht Performance Marketing in der Praxis aus?
Wenn Sie sich für Performance Marketing interessieren, dann ist es gut zu wissen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, diese zu nutzen. Diese Art von Marketing reicht von Zahlungsmodellen bis hin zu den Arten von Marketingkampagnen, die Sie erstellen wollen.

1. Online Anzeigen
Bei Online Anzeigen handelt es sich meist um bezahlte Werbeanzeigen auf Google, Facebook, Instagram, LinkedIn & co. Hier gilt es einiges zu beachten.

Wie hoch ist der Wert einer Aktion, z. B. eines Klicks oder eines Kaufes? Das müssen Sie für diese Form des Performance-Marketings herausfinden, bevor Sie ein Budget und einen Zeitplan festlegen. Beachten Sie, dass die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs bei Pay-per-Click-Besuchern um 50 % höher ist als bei organischen Besuchern. Beachten Sie diese vier Kennzahlen für Anzeigen:

Cost per click  (CPC): Auf deutsch “Kosten pro Klick”  ist eine Art von Werbung, bei die der Marketingspezialist jedes Mal eine Gebühr zahlen muss, wenn jemand auf die Anzeige klickt. In diesem Fall sind die Klickraten wichtig.

Cost per action (CPA): Einige Plattformen berechnen für jede Aktion, die der User auf der Anzeige ausführt. In sozialen Medien kann dies Likes, Shares, Kommentare und Klicks umfassen. Für E-Commerce sind hier insbesondere der Kosten pro Warenkorb und die Kosten pro Kauf wichtig.

Lifetime Value (LTV): Bei dieser komplexeren Performance Marketing Kennzahl wird zur Ermittlung des ROI der Lebenszeitwert der Kunden herangezogen. Einige Marketingagenturen verfolgen diesen Ansatz.

Cost per mille(CPM): Der Tausend-Kontakt-Preis bezieht sich auf Impressionen pro 1.000 Personen in einer digitalen Anzeige. Damit wird nicht unbedingt die Aktion, sondern vielmehr die Reichweite einer Anzeige gemessen.

2. Affiliate Marketing
Affiliate-Marketing ist eine der besten Möglichkeiten für Blogger und Social-Media-Influencer, ihr Publikum zu nutzen, um damit Geld zu verdienen. Sie teilen Inhalte und platzieren strategische Links oder Gutscheincodes, die auf sie zurückverweisen, wenn ihre Zielgruppe den Code oder Link benutzt. Für jeden Kauf erhalten sie eine Provision.

3. Auslagerung
Manchmal bieten Agenturen an, auf Erfolgsbasis zu arbeiten, d. h. Sie zahlen nur für die Ergebnisse, die erzielt werden. Dies kann in Form von Traffic, Leads oder Verkäufen geschehen. In einigen Fällen gibt es eine Grundvergütung, in anderen Fällen arbeiten die Agenturen zu 100 % für die von ihnen erzielten Ergebnisse.

Was sind die Herausforderungen des Performance Marketing?
Es ist nicht immer einfach, die Quelle eines Verkaufs oder eines Leads zu ermitteln. Jemand könnte z. B. über einen Influencer auf eine Website stolpern, dann aber vergessen, den Code  an der Kasse einzugeben. Performance Marketing ist auch bei gemischten Kampagnen oder Offline-Kampagnen schwer nachzuverfolgen. Es wird jedoch an effizienten Methoden gearbeitet, um dies zu verbessern und zu optimieren. Eine Methode davon ist der automatische Import von offline conversions, welche Meta (Facebook) entwickelt hat.

Es gibt zwar viele Kennzahlen, die die Wirksamkeit der einzelnen Kampagnen bestimmen, aber der kombinierte Effekt ist schwer zu messen. Insbesondere nach dem letzten iOS Update 14 von Apple. Als Faustregel gilt aber:  Wenn man im Laufe der Zeit mehrere Anzeigen für ein und dasselbe Unternehmen sieht, kann dies zu einer positiveren Wahrnehmung führen. Aber selbst bei Retargeting-Anzeigen lässt sich dies nur schwer messen. Das liegt daran, dass Branding mehr qualitative als quantitative Daten erzeugt.